Kleinkinder sowie Kinder jeden Alters bewegten sich früher viel mehr als Kinder von heute.
Kinder sitzen heute mehr bei Zeichentrickfilmen und verschiedenen Spielen auf Handys, Tablets, Fernsehern ...
Sitzen an sich ist kein Problem (wenn es nicht  zu lang ist), aber die Art und Weise,  wie Kinder heutzutage sitzen, ist es schon. Bereits als kleine Babys entwickeln sie nicht genügend Freiheit in Hüftgelenken (wegen der eingeschränkten Beweglichkeit und falscher Haltung) oder krankheitsbedingt, und gerade die Freiheit der Hüftgelenke ist wichtig für ein gutes Sitzen. Wenn Hüftgelenke frei sind, eröffnet sich die Möglichkeit, auf den dafür bestimmten Sitzknochen zu sitzen und den Oberkörper nach oben aufzurichten, ob seitlich, gerade oder, so genannt „türkisch“ sitzend.
Wenn die Hüftgelenke nicht frei sind, sitzt man nicht auf den dafür vorgesehenen Sitzknochen (die sich auf dem untersten Teil des Beckens befinden), sondern auf der Sakral- und Lendenwirbelsäule.
So lernen die heutigen Kinder von klein auf, die schlechten  Bewegungskonzepte zu gebrauchen, die dann zur Gewohnheit werden. 

Wir möchten betonen, dass es nicht ausreicht, wenn die Eltern dem Kind, das nach unten gebückt sitzt, sagen „ richte dich auf“, und das Kind dann eine aufrechte Position einnimmt. Weder das eine  noch das andere ist gut, denn in beiden Fällen bleibt Steifheit, Anspannung und Unfreiheit der Atmung erhalten.

Eines der Hauptprobleme ist auch die Beziehung zwischen Kopf und Wirbelsäule. Wenn der Kopf nicht frei balanciert, drückt er von oben auf die Wirbelsäule, wodurch die Leichtigkeit und Bewegungsfreiheit  in allen Aspekten der Bewegung sowie des Denkens und des Fühlens verloren wird. Kinder sind heutzutage zu sehr auf das konzentriert, was auf Bildschirmen passiert, und können leicht die Freiheit der Primärkontrolle verliern (dynamisches Gleichgewicht des Kopfes im Verhältnis zum Körper. 

In Alexander-Technik-Stunden bringen wir den Kindern bei, wie sie Spannungen abbauen und schlechte Denk-,  Bewegungs- und  Emotionskonzepte loslassen können. Wir bringen ihnen bei, wie sie das dynamische Gleichgewicht des Kopfes in Bezug auf den Körper wiederherstellen können, was der Schlüssel zur Leichtigkeit und Bewegungsfreiheit ist. Die Kinder lernen natürliches und ungehindertes Aufrichten in allen Lebenssituationen. Wenn sie in diesem Alter lernen, ihre primäre Kontrolle nicht zu stören, wird ihre Kindheit entspannter und leichter sein. Auf die Art und Weise werden die Probleme, die im Erwachsenenalter bei schlechten Konzepten des Denkens, Bewegens und Fühlens auftreten können, vermieden. 
Wenn Kinder aufgrund von einer Krankheit keine gute Koordination erhalten haben, unterrichten wir sie mit Alexander-Technik in neuen Bewegungsmöglichkeiten, die aufgrund der Neuroplastizität des Gehirns eine reale und mögliche Option sind.